Was ist die optimale Fasten Dauer?
Als Reinigung von Körper, Seele und Geist hat das Heilfasten eine jahrtausendealte Tradition. Damit stellt das Heilfasten eines der ältesten Naturheilverfahren der Welt dar. Hierbei stehen nicht nur körperliche, sondern auch mentale Aspekte im Vordergrund.
Dementsprechend ist in Bezug auf das Heilfasten auch von einer "Diät der Seele" die Rede. Doch wie lange sollte Dein Fasten optimalerweise dauern? Im Folgenden erklären wir Dir die ideale Fastendauer.
Was muss ich beim Fasten beachten?
Traditionell beginnt die Fastenkur mit einer deutlichen Energiereduktion. Gleichzeitig wird der Konsum von Alkohol, Nikotin und auch Koffein eingestellt. So wird die Nahrungszufuhr bewusst unter die Bedarfsgrenze heruntergefahren. Genauere Infos findest Du in unserem Artikel “Was ist Fasten? Definition & Bedeutung”.
Trotzdem wird der Körper beim Fasten weiterhin mit viel Flüssigkeit versorgt und damit mit wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen. Dafür kannst Du Wasser, Saft, Tee oder Brühe nutzen. Das ganzheitliche Konzept beim Fasten geht allerdings weit über die Umstellung der eigenen Ernährung hinaus.
So werden auch Übungen zur Entspannung und mäßige bis normale körperliche Aktivitäten beim Fasten über die gesamte Dauer empfohlen. Dazu gehören unter anderem Aktivitäten wie Schwimmen, Radfahren oder auch Wandern. Ein gewisses Level an Bewegung ist während des Fastens besonders wichtig, da dem Körper in der Fastenzeit Eiweiße entzogen und so Muskelmasse abgebaut wird.
Ebenso gilt eine emotionale Vorbereitung auf das Fasten als hilfreich. Um Deinen Körper auf die Fastenkur vorzubereiten, solltest Du im Vorfeld 2-3 Entlastungstage durchführen, in denen Du nur leichte Kost zu Dir nimmst. Zusätzlich förderst Du durch Ruhe und Stressvermeidung den Erfolg Deiner Fastenkur. Insgesamt sind moderate Bewegungen, viel frische Luft und auch Entspannungsübungen ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Fastenkur.
So findest Du Deine optimale Fasten Dauer
Wusstest du, dass ein gesunder Mensch nach rund 40 Tage fasten sein körperliches Limit erreicht? Glücklicherweise können positive Effekte beim Fasten bereits sehr viel früher erzielt werden. Vielmehr ist von einer zu langen und ehrgeizigen Fastendauer abzuraten, da Deine Nährstoffspeicher auch nicht unendlich gefüllt sind. Dementsprechend ist ausschließlich bei ausreichender Erfahrung sowie einer optimalen psychischen und physischen Konstitution ein längeres Fasten empfehlenswert.
Oftmals werden entweder aufgrund der deutlich leichteren Realisierbarkeit oder medizinischer Empfehlung kürzere Fastenzeiten empfohlen. Insbesondere gesunde Menschen können bereits von kurzen Phasen des Fastens profitieren. Präventives Heilfasten kannst Du in einer höheren Frequenz und dafür einer niedrigeren Dauer durchführen im Vergleich zu therapeutischem Fasten. Nach unserer Erfahrung haben sich die 3, 5 oder 7 Tage als optimale Längen gezeigt, wodurch wir diese auch hier anbieten.
Wie lange Du mindestens fasten solltest
Wusstest Du, dass Du bereits nachts fastest, solange Du Dir keinen Midnight-Snack genehmigst? Auch wenn die meisten Menschen beim Begriff “Fasten” von einer weitaus längeren Zeitperiode sprechen, kannst Du bereits gewöhnliche Essenspausen zum Fasten zählen. Wir empfehlen, im Alltag 10-12 Stunden über die Nacht nichts mehr zu Dir zu nehmen und auch tagsüber zwischen den Hauptmahlzeiten Deinem Körper Zeit zu geben, zu verdauen und andere Aufgaben zu erledigen.
Von der anerkannten Ärztegesellschaft für Heilfasten und Ernährung e.V. wird eine angeleitete Fastendauer von sieben bis zehn Tagen empfohlen. Dazu sollten ein Vorbereitungstag sowie drei Tage zur Normalisierung des eigenen Essverhaltens eingeplant werden. Insgesamt sollte also mindestens mit einem Zeitraum von 14 Tagen für die Fastenkur gerechnet werden.
Die Mindestdauer des Fastens hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Deiner Gesundheit, Deiner Ernährungsgewohnheiten und Deiner Erfahrung mit Fasten. Während es einige grundsätzliche Dinge gibt, die jeder Fastende beachten sollte, gibt es auch ein paar individuelle Aspekte. Welche es genau gibt, erklären wir Dir nachfolgend.
Planst Du einen längeren Nahrungsverzicht im Rahmen einer frank. Fastenkur, liest Du im folgenden Abschnitt, wie Du die für Dich optimale Fasten Dauer herausfindest.
Die optimale Fasten Dauer für Fasten Anfänger
Wir empfehlen, dass Anfänger bzw. Fasten-Neulinge mit kürzeren Fastenperioden beginnen, um ihren Körper und Psyche langsam an das Fasten zu gewöhnen. Eine Dauer von 12-14 Stunden kann bereits positive Effekte mit sich bringen! Die einfachste Variante ist hierbei das 16:8 Fasten, bei dem Du täglich 16 Stunden nichts isst und innerhalb von 8 Stunden Deine gewohnten Mahlzeiten zu Dir nimmst. Merkst Du, wie gut Dir das gut, kannst Du gerne die Fastenperiode etwas ausweiten. Das gelingt Dir zum Beispiel einfach im Rahmen des Intervallfastens, für das wir auch ein Programm über 4, 8 oder 12 Wochen anbieten.
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Möchtest Du länger als 2 Tage am Stück fasten, empfehlen wir Dir unsere mehrtägigen Fastenkuren, zu denen unsere Saft-, Suppen- und Foodkur zählen. Hier hast Du die Wahl zwischen der Dauer von 3, 5 oder 7 Tagen. Für Anfänger empfehlen wir Dir stets die Kur über 3 Tage und raten zu der Intensität Starter oder Medium mit einem ausgewogenen Verhältnis an Obst und Gemüse. Möchtest Du nicht auf Mahlzeiten verzichten, ist die Foodkur die richtige Wahl. Hier genießt Du an jedem Fastentag drei leckere, abwechslungsreiche Bio-Mahlzeiten.
Die optimale Fasten Dauer für Fortgeschrittene
Hast Du bereits erfolgreich eine längere Fastenkur durchgeführt und möchtest Dir wieder eine Auszeit schenken, empfehlen wir Dir die 5-Tages-Kur. 5 Tage ist die optimale Länge, um die Autophagie anzuregen und von den weiteren Effekten des Fastens zu profitieren. Hierbei raten wir Dir zu den Intensitäten Medium oder Pro mit einem höheren Anteil an Gemüse und demnach weniger Kalorien.
Die optimale Fasten Dauer für Experten
Hast Du bereits mehrmals gefastet, legen wir Dir unsere 7-Tages-Kuren ans Herz. Hier wird Deine Fastenerfahrung am intensivsten ausfallen! Du gibst hier Deinem Körper besonders viel Zeit zur Umstellung auf den Fastenstoffwechsel und bleibst am längsten in der Ketose. Hierbei raten wir Dir ebenfalls zu den Intensitäten Medium oder Pro mit einem höheren Anteil an Gemüse und demnach weniger Kalorien.
Die optimale Fasten Dauer mit ärztlicher Betreuung
Mit Blick auf einen therapeutischen Einsatz des Fastens unter ärztlicher Betreuung kannst Du mehr als sieben Tage fasten! Hierbei sind sogar Kuren mit einer Länge von ca. drei Wochen üblich.
Geschultes Fachpersonal betreut Dich nicht nur mental während einer derart langen Fastenzeit, sondern achtet auch auf Dein körperliches Wohlbefinden und misst regelmäßig Gesundheits-Parameter.
Optimale Fasten Dauer für die Autophagie
Eine der faszinierendsten Aspekte des Fastens ist seine Fähigkeit, den Prozess der Autophagie auszulösen. Autophagie ist ein natürlicher Reinigungsmechanismus Deines Körpers, bei dem beschädigte Zellen abgebaut und recycelt werden. Aber wie lange dauert es, bis dieser Prozess einsetzt? Studien deuten darauf hin, dass Autophagie normalerweise nach etwa 12-16 Stunden Fasten beginnt, aber der optimale Zeitpunkt variiert je nach individuellem Stoffwechsel und Gesundheitszustand. Für einige Menschen kann es länger dauern, während andere möglicherweise schneller in den autophagischen Zustand eintreten.
Es ist wichtig zu beachten, dass Autophagie nicht das alleinige Ziel des Fastens sein sollte. Vielmehr ist es ein zusätzlicher Nutzen, der sich im Laufe der Zeit durch regelmäßiges Fasten einstellt. Also, sei geduldig mit Deinem Körper und lass ihn seinen eigenen Rhythmus finden. Genauere Infos über den Prozess der Autophagie findest Du in unserem Blogartikel zu dem Thema.
Fazit: Das ist die optimale Fasten Dauer
Also, was ist nun die optimale Fastendauer für Dich? Nun, das ist eine Frage, die Du am besten selbst beantwortest. Jeder Körper ist einzigartig und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Aber aus unserer Erfahrung heraus können wir sagen, dass Fastenkuren von 3, 5 oder 7 Tagen sehr effektiv sind. Sie ermöglichen es Dir, die Vorteile des Fastens zu nutzen, ohne Deinen Körper zu überfordern. Letztendlich geht es darum, auf Deinen Körper zu hören und die Fastendauer zu finden, die am besten zu Deinem Lebensstil passt. Egal für welche Dauer Du Dich entscheidest, denke daran, dass es immer wichtig ist, auf Deinen Körper zu hören, besonders wenn Du neu im Bereich des Fastens bist. Dein Wohlbefinden steht an erster Stelle!
Liliane Petzold
Unsere Ernährungswissenschaftlerin Liliane gibt Dir wöchentlich Tipps rund um die Themen Gesundheit, Ernährung und Fasten.