Was ist Fasten? Definition & Bedeutung

Was ist Fasten? Definition & Bedeutung

Aktuell befinden wir uns wieder in einer der Fastenzeiten des Jahres, deshalb passt ein Artikel zu diesem Thema besonders gut! Vier mehrwöchige Fastenzeiten gibt es im Kirchenjahr nach der Tradition: Dazu gehören die Fastenkur über sieben Wochen in der Passionszeit, das Apostel-Fasten eine Woche nach Pfingsten, das Koimesis-Fasten im August und die Fastenkur anlässlich des Advents von Mitte November bis zum 24. Dezember der Menschen.

Der Begriff "Fasten" beschreibt eine Praxis, die seit Jahrtausenden in vielen Kulturen und Religionen auf der ganzen Welt praktiziert wird. Synonyme gibt es für "Fasten" keine. Es bezieht sich auf den Verzicht auf Nahrung und/oder Getränke für einen bestimmten Zeitraum. Fasten kann aus verschiedenen Gründen durchgeführt werden, darunter spirituelle, gesundheitliche oder kulturelle Gründe.

Es gibt viele verschiedene Formen des Fastens, von denen einige häufiger praktiziert werden als andere. Einige der gängisten Fastenarten sind das Fasten während der Fastenzeit, Saftkuren, Intervallfasten, Heilfasten nach Buchinger oder Teilfasten. Sie unterscheiden sich beispielsweise in der Ernährung.

In diesem Blog Artikel erfährst Du, was Fasten überhaupt bedeutet und warum Menschen es tun. Außerdem stellen wir Dir in diesem Artikel die oben genannten Fastenarten vor und zeigen Dir die Vor- und Nachteile des Fastens auf.


Was bedeutet Fasten?

Das Begriff des Fastens beschreibt eine Praxis, bei der man für einen bestimmten Zeitraum auf Nahrung und/oder Getränke verzichtet. Die Fastenzeit kann von wenigen Stunden bis zu mehreren Wochen oder sogar Monaten reichen.

Fasten kann aus verschiedenen Gründen durchgeführt werden, darunter spirituelle, gesundheitliche oder religiöse Gründe. Es gibt viele verschiedene Arten, wie z.B. Saftkuren, Intervallfasten oder Teilfasten.

Es kann als eine Art Reset für den Körper angesehen werden, da es ihm ermöglicht, sich von der Verdauung von Nahrung und anderen Toxinen zu erholen und sich auf andere lebenswichtige Funktionen zu konzentrieren.


Was passiert in unserem Körper wenn wir Fasten?

Wenn wir fasten, stellt unser Körper sich auf einen anderen Energiestoffwechsel um, um die Energieversorgung aufrechtzuerhalten. In den ersten Stunden des Fastens werden zunächst die Kohlenhydratspeicher unseres Körpers, wie zum Beispiel Glykogen in der Leber und in den Muskeln, aufgebraucht, um Energie zu produzieren. Wenn diese Kohlenhydratspeicher erschöpft sind, beginnt der Körper, Fettspeicher zu verbrennen, um Energie zu produzieren. Dieser Zustand wird als Ketose bezeichnet.

Während der Fastenzeit verändert sich auch der Hormonspiegel im Körper. Zum Beispiel steigt das Hormon Glukagon an, das den Abbau von Fettreserven fördert und den Blutzuckerspiegel stabilisiert. Gleichzeitig sinkt der Insulinspiegel, was den Körper dazu veranlasst, Fett zu verbrennen.

Während des Fastens treten auch andere physiologische Veränderungen auf, die potenzielle gesundheitliche Vorteile haben können. Zum Beispiel kann das Fasten die Entzündungsreaktionen im Körper reduzieren und die Autophagie (Selbstreinigung von Zellen) fördern. Es gibt auch Hinweise darauf, dass das Fasten die Produktion von Stammzellen im Körper fördern und die Regeneration von Gewebe und Organen unterstützen kann.

Warum fasten Menschen?

Es gibt viele Gründe, warum Menschen fasten. Einige fasten aus religiösen oder spirituellen Gründen, während andere es aus gesundheitlichen Gründen tun oder um ihr Gewicht zu kontrollieren.


Religiöses und spirituelles Fasten

Das Fasten hat in vielen Religionen eine lange Tradition und wird oft als eine Möglichkeit angesehen, spirituelle Disziplin zu üben und näher zu Gott oder dem Göttlichen zu kommen. Im Allgemeinen wird das Fasten in den Weltreligionen als eine Praxis angesehen, die dem Körper hilft, den Geist zu reinigen und die Seele zu stärken.


Islam

Im Islam fasten Gläubige während des heiligen Monats Ramadan jeden Tag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und zelebrieren das Essen dann wie ein Fest. Das Fasten während des Ramadan wird als eine der "fünf Säulen des Islam" betrachtet und dient dazu, spirituelle Reinigung und Reflexion zu fördern.


Christentum

Im Christentum gibt es verschiedene Arten des Fastens, einschließlich des Verzichts auf Fleisch oder bestimmte Arten von Speisen während der Fastenzeit, die in der Regel 40 Tage vor Ostern, am Aschermittwoch, beginnt. Das Fasten soll dazu dienen, sich auf den Sinn von Ostern und der Auferstehung Jesus Christus zu konzentrieren und die spirituelle Disziplin zu fördern und wird mit dem Fastenbrechen an Ostern beendet.


Hinduismus

Im Hinduismus wird das Fasten oft als Teil von religiösen Zeremonien praktiziert. Es gibt viele Arten, von einem einfachen Verzicht auf Nahrung und Wasser bis hin zu bestimmten Nahrungsmitteln oder einer bestimmten Art von Lebensmitteln. Das Fasten soll dazu beitragen, die physische und geistige Reinigung zu fördern und die spirituelle Disziplin zu stärken.


Judentum

Im Judentum fastet man an Jom Kippur, dem heiligsten Tag des jüdischen Kalenders. Das Fasten soll dazu dienen, Buße zu tun und sich auf die spirituelle Reinigung zu konzentrieren.


Fasten für die Gesundheit

Das Fasten wird auch zunehmend aus gesundheitlichen Gründen praktiziert. Es gibt eine wachsende Anzahl von Studien, die darauf hinweisen, dass es eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen bieten kann.


Gewichtsverlust

Das Fasten kann helfen, Gewicht zu verlieren und das Körpergewicht zu kontrollieren. Wenn der Körper keine Nahrung aufnimmt, wird er gezwungen, gespeicherte Fettreserven zu verbrennen, um Energie zu produzieren.


Verbesserte Stoffwechselgesundheit

Das Fasten kann den Insulinspiegel senken und den Blutzuckerspiegel stabilisieren, was dazu beitragen kann, das Risiko für Diabetes und andere Stoffwechselstörungen zu reduzieren.


Reduzierte Entzündungen

Das Fasten kann dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren, was mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen, einschließlich Arthritis, Herzerkrankungen und Krebs, in Verbindung gebracht wird.


Verbesserte Herzgesundheit

Das Fasten kann dazu beitragen, den Blutdruck zu senken, den Cholesterinspiegel zu reduzieren und das Risiko für Herzerkrankungen zu senken.


Verbesserte geistige Gesundheit

Es gibt Hinweise darauf, dass das Fasten dazu beitragen kann, die geistige Gesundheit zu verbessern, indem es das Risiko für Depressionen und Angstzustände reduziert.

Welche Fastenarten gibt es?

Es gibt verschiedene Arten, die je nach Ziel, Dauer und Schwierigkeitsgrad variieren können. Beispielsweise sind das Saftfasten, Intervallfasten, Teilfasten, das Heilfasten nach Buchinger oder das bereits erwähnte religiöse Fasten als Teil ihrer Glaubenspraxis, zu nennen.


Saftkur

Eine Saftkur ist eine Fastenform, bei der man für einen bestimmten Zeitraum nur frisch gepresste Säfte und konsumiert. Diese Säfte werden aus Obst und Gemüse hergestellt, die reich an Nährstoffen und Antioxidantien sind.

Die Dauer der Saftkur kann von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen variieren. Wir bei frank. bieten verschiedene Fastenkuren an, darunter die 1-Tages Saftkur, 3-Tages Saftkur, 5-Tages Saftkur oder die 7-Tages Saftkur. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass längere Saftkuren von mehr als einer Woche möglicherweise nicht für jeden geeignet sind und ärztlich überwacht werden sollten. Außerdem bieten wir die frank. Darmkur, Beautykur und Leistungskur mit unserem Partner BIOGENA zusammen an.

Bei den Saftkuren von frank. wird ein besonderes Augenmerk auf die Qualität der Säfte gerichtet. Das Obst und Gemüse der Säfte wird möglichst regional bezogen und die Säfte werden kaltgepresst mit dem HPP-Verfahren hergestellt, um alle wichtigen Nährstoffe bestmöglich zu erhalten.


Intervallfasten

Intervallfasten ist eine Fastenmethode, bei der man regelmäßig bestimmte Zeiträume ohne Nahrungsaufnahme verbringt, gefolgt von Zeiträumen, in denen man normal essen kann. Es gibt verschiedene Formen des Intervallfastens, aber die meisten basieren auf einer täglichen Fastenperiode von mindestens 12 Stunden, gefolgt von einem Zeitraum, in dem man innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens normal isst. Zu nennen sind beispielsweise die


16/8-Methode

Bei der 16/8-Methode fastet man täglich 16 Stunden lang und isst innerhalb eines 8-Stunden-Fensters.


5:2-Methode

Bei dieser Methode isst man an fünf Tagen in der Woche normal und reduziert an zwei Tagen die Kalorienzufuhr schrittweise auf 500-600 Kalorien pro Tag.

Mit unserem 5:2 Intervallfasten Programm von frank. könnte diese Fastenmethode nicht einfacher sein. Du bekommst für 2 Tage pro Woche eine Mischung aus Säften, Ingwershots und Suppen zugeschickt und kannst Deine Fastenkur mit Begleitung durch unseren Guide ganz einfach durchführen.


Intervallfasten hat sich als eine effektive Methode zur Gewichtsabnahme und zur Verbesserung der Stoffwechselgesundheit erwiesen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Intervallfasten entzündungshemmende und zellreinigende Effekte hat, was langfristig zu einer verbesserten Gesundheit beitragen kann.

Teilfasten

Unter Teilfasten versteht man eine Fastenmethode, bei der man bestimmte Mahlzeiten oder Nahrungsmittelgruppen auslässt oder reduziert, anstatt vollständig auf Nahrung zu verzichten. Im Gegensatz zu anderen Fastenmethoden ist das Teilfasten in der Regel weniger streng und einfacher durchzuführen.

Teilfasten kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden, beispielsweise durch das Auslassen einer Mahlzeit pro Tag, die Reduzierung von Kohlenhydraten oder Fetten in der Ernährung, dem Vermeiden von Snacks oder zuckerhaltigen Lebensmitteln zwischen den Mahlzeiten, oder dem Auslassen von bestimmten Nahrungsmitteln, wie Süßigkeiten oder Alkohol.

Teilfasten kann dazu beitragen, das Gewicht zu reduzieren, den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck zu regulieren, sowie die Entzündung im Körper zu reduzieren. Es kann auch zu einem verbesserten Energieniveau und einer besseren geistigen Klarheit führen.


Traditionelles Heilfasten nach Buchinger

Das Heilfasten nach Buchinger wurde von dem deutschen Arzt Dr. Otto Buchinger entwickelt. Es handelt sich dabei um eine Form des Saftfastens, bei der man über einen Zeitraum von ein bis vier Wochen nur bestimmte Flüssigkeiten zu sich nimmt, wie Gemüsebrühe, Tee und Säfte, sowie Wasser und Kräutertee. Die tägliche Kalorienzufuhr beträgt dabei etwa 200-300 Kalorien.

Das Heilfasten nach Buchinger zielt darauf ab, den Körper zu entgiften und zu entschlacken sowie das Immunsystem zu stärken und die Gesundheit zu verbessern. Es kann auch dazu beitragen, das Gewicht zu reduzieren und den Stoffwechsel zu verbessern.

Während der Fastenzeit sollte man sich ausreichend Ruhe gönnen und körperliche Anstrengung vermeiden. Um den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen, können auch Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine und Mineralstoffe eingenommen werden.

Nach dem Fasten sollte man langsam wieder auf feste Nahrung umsteigen und dabei auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten, um die gewonnenen Vorteile aufrechtzuerhalten.


Fasten: Welche Vor- und Nachteile gibt es?

Das Fasten kann verschiedene Vorteile, aber auch Nachteile bzw. Nebenwirkungen haben, welche von Person zu Person variieren können.


Vorteile des Fastens

  • Fasten kann helfen, Gewicht zu verlieren, indem es den Kalorienverbrauch reduziert und den Stoffwechsel ankurbelt.

  • Es kann auch dazu beitragen, die Insulinsensitivität zu verbessern, was wiederum das Risiko von Diabetes und anderen Stoffwechselstörungen reduzieren kann.

  • Fasten kann dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren, was mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen verbunden ist.

  • Das Immunsystem kann gestärkt und die Abwehrkräfte des Körpers verbessert werden.

  • Fasten kann dazu beitragen, die geistige Klarheit und die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.


Nachteile des Fastens

  • Wenn man nicht ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, kann man dehydrieren.

  • Wenn man nicht ausreichend Protein zu sich nimmt und sich nicht genug bewegt, kann man Muskelgewebe abbauen.

  • Wenn man nicht genügend Energie zu sich nimmt, kann das Fasten zu Müdigkeit und Erschöpfung führen.

  • Wenn man nicht genügend Nährstoffe zu sich nimmt, kann es Nährstoffmangel und damit verbundenen gesundheitlichen Problemen führen.

  • Das Fasten kann für Menschen mit Essstörungen kontraproduktiv sein und negative Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit haben.

Kann jeder fasten?

Grundsätzlich kann jeder fasten, solange er oder sie körperlich dazu in der Lage ist und keine gesundheitlichen Probleme hat, die dadurch beeinträchtigt werden könnten. Es ist jedoch wichtig, vor dem Fasten einen Arzt zu konsultieren, insbesondere wenn Sie bereits unter einer Erkrankung leiden oder Medikamente einnehmen. Dazu gehören unter anderem Menschen mit Diabetes, Nieren- oder Lebererkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Essstörungen.

Schwangere und stillende Frauen sollten ebenfalls nicht fasten, da sie ausreichende Nährstoffe für sich selbst und ihr Baby benötigen.

Insgesamt ist es wichtig, dass jeder, der fasten möchte, sich darüber im Klaren ist, was der Verzicht bedeutet und wie es durchgeführt werden kann, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Es kann auch hilfreich sein, sich von einem erfahrenen Fastenleiter oder einem Arzt beraten zu lassen, bevor man mit dem Fasten beginnt.

Liliane Petzold

Unsere Ernährungswissenschaftlerin Liliane gibt Dir wöchentlich Tipps rund um die Themen Gesundheit, Ernährung und Fasten.

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