Wie sinnvoll ist eine Saftkur vor Deiner Ernährungsumstellung?

Wie sinnvoll ist eine Saftkur vor Deiner Ernährungsumstellung?

Heutzutage machen wir uns keine Sorgen mehr, ob wir genügend Essen haben. Das Gegenteil ist der Fall: Wir haben 24/7 Zugang zu fertigen Mahlzeiten und Snacks. Übergewicht und dessen Folgen aufgrund jahrelanger Fehlernährung bereiten uns Kopfzerbrechen. Und das alles, weil wir verlernt haben, für einen gewissen Zeitraum auf Nahrung zu verzichten. Genau hier setzen wir an und legen Dir unsere Saftkur ans Herz, um Achtsamkeit zu trainieren und ein neues Bewusstsein für unser Essen zu entwickeln.  

Was ist eine Saftkur?

Die Saftkur ist neben der Suppenkur eine Methode des traditionellen Fastens. Hierbei verzichtest Du für einen bestimmten Zeitraum auf Deine gewohnten Nahrungsmittel. Bei uns kannst Du wählen zwischen der Laufzeit von 3, 5 und 7 Tagen. Währenddessen trinkst Du lediglich unsere kaltgepressten Obst- und Gemüsesäfte und kannst darüber hinaus Gemüsebrühen, Kräutertees und Wasser zu Dir nehmen. Auf Genussmittel, die in gewisser Weise abhängig machen und den Geist stimulieren, wie Nikotin aus Zigaretten und Alkohol sowie Koffein aus Kaffee, solltest Du im Zeitraum Deiner Saftkur verzichten. 

Warum macht man eine Saftkur?

Ziehst Du Deine Saftkur konsequent und richtig durch, kann eine Saftkur eine Vielzahl an positiven Effekten mit sich bringen. Während einer Saftkur entlastest Du aufgrund der flüssigen Nahrung Deinen Magen-Darm-Trakt. So können Beschwerden diesbezüglich vermindert und auch Entzündungsparameter verringert werden. Das kann sich auf Deine Haut auswirken und zu einer Verfeinerung des Hautbildes führen. Noch dazu wird vermehrt die Autophagie angeregt. Das bedeutet, dass während dem Fasten Zellerneuerungsprozesse in Deinem Körper verstärkt werden, die alte, beschädigte und nicht mehr funktionstüchtige Zellen bzw. Zellbestandteile aussortieren. Durch das Fasten können sich auch Deine Blutfettwerte und die Insulinantwort auf Nahrung verbessern. Nicht zuletzt führt eine Saftkur auch zu einer Gewichtsreduktion: Diese geschieht anfangs erst aufgrund dem Verlust von Wasser. Umso länger Du fastest, desto mehr körpereigenes Fett wird zu Energie verstoffwechselt und Du verlierst auch Fettmasse. 

Daneben kann das Fasten im Rahmen einer Saftkur auch als Startschuss für eine Ernährungsumstellung dienen. Du nimmst Abstand von Deinen bisherigen Ernährungsgewohnheiten, brichst festgefahrene Routinen und gönnst Dir dabei hochwertige Obst- und Gemüsesäfte. So kannst Du motiviert nach Deiner Fastenkur mit einer optimierten Ernährungsweise durchstarten. Vieles beginnt im Kopf: Fängst Du erst einmal an, bewusst Deine Mahlzeiten zu essen, Snacks mit Bedacht zu wählen, wirst Du automatisch auch Entscheidungen im Sinne Deines Wohlergehens für ein positives Lebensgefühl treffen! 

Du siehst also - eine Saftkur kann sowohl physische als auch mentale Vorteile mit sich bringen. Betrachte deshalb Fasten als ganzheitliche Kur für Körper und Geist! 

Wer sollte keine Saftkur machen? 

Bist Du schwanger oder stillst gerade? Dann raten wir Dir von einer Fastenkur ab, da es Deine Milchqualität bzw. Milchfluss beeinflussen kann. Auch bedeutet eine Fastenkur in gewisser Weise Stress für Deinen Körper, weil er nicht mehr die gewohnte Nahrung bekommt. Ebenso ist das Kaloriendefizit in Zeiten einer Schwangerschaft oder des Stillens suboptimal. 

Für eine Saftkur können auch chronische Erkrankungen Kontraindikationen sein. Bist Du Dir unsicher, ob eine Fastenkur für Dich in Frage kommt, kontaktiere Deinen Arzt des Vertrauens. 

Fastenbrechen: Die ersten Tage nach Deiner Kur

Das Fastenbrechen bezieht sich auf die Phase nach Deiner Saftkur. Mit der ersten festen Nahrung brichst Du Deinen Fastenzustand. Dabei ist es wichtig, was Deine erste Mahlzeit nach Deiner Fastenkur beinhaltet und ebenso die Menge. 

In erster Linie ist es wichtig, direkt nach dem Fasten auf bekömmliche, leicht verdauliche und fettarme Nahrungsmittel zurückzugreifen. An diesen Aufbautagen eignen sich Suppen, gedünstetes Gemüse und Porridge daher besonders gut. Der Grund dafür ist, dass Dein Körper sich nach den Obst- und Gemüsesäften nun erst wieder an feste Nahrungsmittel gewöhnen muss. Für diese sogenannten Aufbautage sollten als grober Richtwert 1 bis 3 Tage eingeplant werden, je nach Dauer Deiner Saftkur. Bei einer 3-Tages-Saftkur reicht lediglich 1 Tag. Machst Du eine 7-Tages Saftkur, empfehlen wir Dir mindestens 3 Tage. Zu denken wäre beispielsweise an einen knackigen Apfel zum Frühstück und für Mittags und Abends empfehlen sich pürierte Gemüsesuppen. Während dem Essen solltest Du auf ein bewusstes Kauen achten und nicht hastig alles herunterschlingen! 

Deine Ernährungsumstellung nach dem Saftfasten 

Aus den zahlreichen, oben genannten Gründen, bietet es sich an, vor der Ernährungsumstellung eine mehrtägige Fastenkur, wie beispielsweise eine Saftkur, durchzuführen. Sie kann Dir einen optimalen Einstieg in eine nachhaltige, erfolgreiche Ernährungsumstellung geben, da Du Dich nach der Fastenkur von Deinen suboptimalen Gewohnheiten einfacher lösen kannst. Du wirst sehen, dass eine gesundheitsförderliche Ernährung weder schwierig, aufwendig oder langweilig sein muss! Gleich nach der Saftkur kannst Du mit Deinem neuen Ernährungsalltag beginnen, wobei Du in den Aufbautagen leicht Verdauliches vorziehen solltest. Wichtig ist es, dass Du Dir eingebrannte Verhaltensmuster und Essgewohnheiten bewusst machst und sie Schritt für Schritt versuchst, zu verändern. Ein Workbook mit viel Tipps und Tricks findest Du in unserem “Reset / Refocus / Rebalance” Guide! 

Liliane Petzold

Unsere Ernährungswissenschaftlerin Liliane gibt Dir wöchentlich Tipps rund um die Themen Gesundheit, Ernährung und Fasten.

Frank News