Frank Darm-Basics: Das musst Du wissen!
Wie wichtig die Gesundheit unseres Darms für den gesamten Körper ist, wissen wir erst seit Kurzem. Wir erfahren dank des momentan noch sehr jungen Forschungsgebietes, wie wir unsere Darmflora gesund halten können und welche Zusammenhänge es zwischen dem Mikrobiom und körperlichen sowie mentalen Beschwerden gibt. Daher widmen wir diesen Blogbeitrag ganz dem Verdauungsorgan: Wir erklären den Darmaufbau, die Aufnahme der Nährstoffe aus unserem täglichen Essen und was genau mit dem Begriff “Mikrobiom” gemeint ist.
Welche Organe sind für unsere Verdauung wichtig?
Der Magen-Darm-Trakt mit einer Gesamtlänge von ca. 8 Metern teilt sich in drei Teile auf. Der Mund und die Speiseröhre bilden den oberen Teil, mittig sitzen der Magen und der Dünndarm, zum dritten Abschnitt gehören der Dickdarm und Mast- bzw. Enddarm. Blicken wir nur auf unseren Darm, gliedert sich dieser in den Dünndarm, Dickdarm und Mast- bzw. Enddarm.
Weitere wichtige Organe außerhalb des Magen-Darm-Traktes, die aber ebenfalls zu unserer Verdauung beitragen, sind die Leber, Bauchspeicheldrüse und die Gallenblase. Die Leber als zentrales Stoffwechselorgan speichert Nährstoffe und wandelt sie bei Bedarf um. Die Gallenblase als elementares Organ zur Verdauung von Fetten gibt Gallensäure ab, wohingegen die Bauchspeicheldrüse Verdauungsenzyme für die Aufspaltung von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen bereitstellt.
Nun fragst Du Dich bestimmt, wie Deine Gemüsepfanne weiß, an welcher Stelle sie sich im Magen-Darm-Trakt wie lange aufhalten muss? Die sogenannte Peristaltik ist es, die unsere gegessene Nahrung durch den Verdauungstrakt befördert. Dabei zieht sich die Darmmuskulatur ringförmig zusammen und entspannt sich wieder, sodass sich eine Wellenbewegung ergibt.
Wie funktioniert der Dünndarm?
Dein Dünndarm alleine hat eine Länge von 5-6 Metern und nimmt somit den größten Teil des Magen-Darm-Trakts ein. Seine Hauptaufgabe ist es, den aus dem Magen ankommenden Nahrungsbrei weiter zu zerkleinern und mit Hilfe von Verdauungsenzymen die Nährstoffe aufzunehmen. Dies geschieht über die Darmoberfläche: Diese Schleimhaut, welche die Darmwand auskleidet, hat zahlreiche Falten und zudem ca. 4 Mio. Ausstülpungen, die sogenannten Darmzotten. Auf ihnen sind wiederum kleine Fortsätze, die Mikrovilli genannt werden.
Durch die Falten, Darmzotten und Mikrovilli ist die Oberfläche im Inneren des Darms stark vergrößert. Kannst Du Dir vorstellen, dass dies eine Fläche von ca. 400 - 500 qm hat? Denn so können möglichst viele Nährstoffe gleichzeitig aufgenommen werden. Diese gelangen von hier aus in das Blut und über die Lymphe in die Leber, wo sie verwertet, gespeichert und umgewandelt werden können.
Aufbau und Funktion des Dickdarms
Hier ist der Name Programm! Der Dickdarm hat ein größeres Fassungsvolumen, ist jedoch im Vergleich zum Dünndarm kürzer (ca. 1,5 m lang). Seine Hauptaufgabe ist es, dem Darminhalt Wasser zu entziehen, um ihn einzudicken und parallel mit Schleim zu benetzen, um ihn gleitfähig zu machen. Noch dazu verstoffwechseln hier Billionen Bakterien die Nahrungsbestandteile, wie Ballaststoffe aus Gemüse und Vollkorn. Es wird geschätzt, dass es sich um ca. 400 verschiedene Bakterienarten handelt! Diese sind auch im Zuge der Verstoffwechselung Deiner Nahrung für die entstehenden Gase verantwortlich. Im letzten Abschnitt, dem Mast- bzw. Enddarm, findet keine Verdauung mehr statt: Als Sammelstelle staut sich hier alles, bis die nächste Toilette in Sicht ist.
Was ist ein Mikrobiom?
Unglaublich, aber wahr: Über 30 Billionen Mikroorganismen besiedeln den Verdauungstrakt! Die Gesamtheit aller lebenden Bewohner in Deinem Körper nennen wir “Darmflora” oder wissenschaftlich ausgedrückt “intestinales Mikrobiom”. Das Mikrobiom entsteht bei der Geburt, wenn das Fruchtwasser geschluckt wird. Wir nehmen an, dass ca. 2-3 kg unseres Körpers nur Bakterien sind! Aufgrund dieser atemberaubenden Menge an verschiedenen Organismen, den Auswirkungen auf unseren Stoffwechsel und auf unser Immunsystem, kann das Mikrobiom sogar als eigenständiges Organ gesehen werden. Dabei ist die Zusammensetzung der Darmflora nicht statisch, sondern verändert sich ständig.
Das sog. “Core Microbiome”, also der Kern aller Mikroben, ist bei allen Menschen zu finden. Darüber hinaus entscheidet unser Alter, so wie unser Lebensstil und unsere Umwelt, maßgeblich über die Zusammensetzung unserer Darmflora. Dabei spielt die Ernährung die Hauptrolle! Von aufgeblähtem Bauch (“Meteorismus”), Blähungen (“Flatulenzen”), Verstopfung (“Obstipation”) und Durchfall (“Diarrhoe”) über Diabetes, Atherosklerose und Depressionen bis hin zu neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer, werden die Ursachen im Darm-Mikrobiom gesucht.
Fakt ist: ein gesundes Mikrobiom ist die Basis Deines Wohlbefindens und ohne intestinales Mikrobiom würde der Mensch nicht überleben!
Tipps für eine reibungslose Verdauung
Um Deinem Körper die Verdauung zu erleichtern, bewege Dich regelmäßig und achte darauf, über den Tag verteilt genug zu trinken. Am Morgen regt ein Glas lauwarmes Wasser oder auch Kaffee auf nüchternen Magen die Verdauung an. Eine abwechslungsreiche und pflanzenbasierte Ernährung mit ballaststoffreichen Lebensmitteln kann die Verdauung fördern. Eher kontraproduktiv sind zucker- und fettreiche Gerichte. Du kannst auch explizit Pro- und Präbiotika in Deine Ernährung einbauen. Versuche, in Ruhe und im Sitzen zu essen, lange und gründlich zu kauen und möglichst nicht abgelenkt zu werden, um das Schlucken von Luft zu vermeiden. Als Entlastung für Deinen Darm bietet sich das Fasten an! Je nach Länge kannst Du es regelmäßig in Deinen Alltag integrieren. Mit unserem 5:2-Intervallfasten-Programm fastest Du beispielsweise wöchentlich an 2 Tagen die Woche und gönnst so Deinem Verdauungstrakt eine Verschnaufpause.
Wie wichtig die Gesundheit unseres Darms für den gesamten Körper ist, wissen wir erst seit Kurzem. Wir erfahren dank des momentan noch sehr jungen Forschungsgebietes, wie wir unsere Darmflora gesund halten können und welche Zusammenhänge es zwischen dem Mikrobiom und körperlichen sowie mentalen Beschwerden gibt. Daher widmen wir diesen Blogbeitrag ganz dem Verdauungsorgan: Wir erklären den Darmaufbau, die Aufnahme der Nährstoffe aus unserem täglichen Essen und was genau mit dem Begriff “Mikrobiom” gemeint ist.
Welche Organe sind für unsere Verdauung wichtig?
Der Magen-Darm-Trakt mit einer Gesamtlänge von ca. 8 Metern teilt sich in drei Teile auf. Der Mund und die Speiseröhre bilden den oberen Teil, mittig sitzen der Magen und der Dünndarm, zum dritten Abschnitt gehören der Dickdarm und Mast- bzw. Enddarm. Blicken wir nur auf unseren Darm, gliedert sich dieser in den Dünndarm, Dickdarm und Mast- bzw. Enddarm.
Weitere wichtige Organe außerhalb des Magen-Darm-Traktes, die aber ebenfalls zu unserer Verdauung beitragen, sind die Leber, Bauchspeicheldrüse und die Gallenblase. Die Leber als zentrales Stoffwechselorgan speichert Nährstoffe und wandelt sie bei Bedarf um. Die Gallenblase als elementares Organ zur Verdauung von Fetten gibt Gallensäure ab, wohingegen die Bauchspeicheldrüse Verdauungsenzyme für die Aufspaltung von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen bereitstellt.
Nun fragst Du Dich bestimmt, wie Deine Gemüsepfanne weiß, an welcher Stelle sie sich im Magen-Darm-Trakt wie lange aufhalten muss? Die sogenannte Peristaltik ist es, die unsere gegessene Nahrung durch den Verdauungstrakt befördert. Dabei zieht sich die Darmmuskulatur ringförmig zusammen und entspannt sich wieder, sodass sich eine Wellenbewegung ergibt.
Wie funktioniert der Dünndarm?
Dein Dünndarm alleine hat eine Länge von 5-6 Metern und nimmt somit den größten Teil des Magen-Darm-Trakts ein. Seine Hauptaufgabe ist es, den aus dem Magen ankommenden Nahrungsbrei weiter zu zerkleinern und mit Hilfe von Verdauungsenzymen die Nährstoffe aufzunehmen. Dies geschieht über die Darmoberfläche: Diese Schleimhaut, welche die Darmwand auskleidet, hat zahlreiche Falten und zudem ca. 4 Mio. Ausstülpungen, die sogenannten Darmzotten. Auf ihnen sind wiederum kleine Fortsätze, die Mikrovilli genannt werden.
Durch die Falten, Darmzotten und Mikrovilli ist die Oberfläche im Inneren des Darms stark vergrößert. Kannst Du Dir vorstellen, dass dies eine Fläche von ca. 400 - 500 qm hat? Denn so können möglichst viele Nährstoffe gleichzeitig aufgenommen werden. Diese gelangen von hier aus in das Blut und über die Lymphe in die Leber, wo sie verwertet, gespeichert und umgewandelt werden können.
Aufbau und Funktion des Dickdarms
Hier ist der Name Programm! Der Dickdarm hat ein größeres Fassungsvolumen, ist jedoch im Vergleich zum Dünndarm kürzer (ca. 1,5 m lang). Seine Hauptaufgabe ist es, dem Darminhalt Wasser zu entziehen, um ihn einzudicken und parallel mit Schleim zu benetzen, um ihn gleitfähig zu machen. Noch dazu verstoffwechseln hier Billionen Bakterien die Nahrungsbestandteile, wie Ballaststoffe aus Gemüse und Vollkorn. Es wird geschätzt, dass es sich um ca. 400 verschiedene Bakterienarten handelt! Diese sind auch im Zuge der Verstoffwechselung Deiner Nahrung für die entstehenden Gase verantwortlich. Im letzten Abschnitt, dem Mast- bzw. Enddarm, findet keine Verdauung mehr statt: Als Sammelstelle staut sich hier alles, bis die nächste Toilette in Sicht ist.
Was ist ein Mikrobiom?
Unglaublich, aber wahr: Über 30 Billionen Mikroorganismen besiedeln den Verdauungstrakt! Die Gesamtheit aller lebenden Bewohner in Deinem Körper nennen wir “Darmflora” oder wissenschaftlich ausgedrückt “intestinales Mikrobiom”. Das Mikrobiom entsteht bei der Geburt, wenn das Fruchtwasser geschluckt wird. Wir nehmen an, dass ca. 2-3 kg unseres Körpers nur Bakterien sind! Aufgrund dieser atemberaubenden Menge an verschiedenen Organismen, den Auswirkungen auf unseren Stoffwechsel und auf unser Immunsystem, kann das Mikrobiom sogar als eigenständiges Organ gesehen werden. Dabei ist die Zusammensetzung der Darmflora nicht statisch, sondern verändert sich ständig.
Das sog. “Core Microbiome”, also der Kern aller Mikroben, ist bei allen Menschen zu finden. Darüber hinaus entscheidet unser Alter, so wie unser Lebensstil und unsere Umwelt, maßgeblich über die Zusammensetzung unserer Darmflora. Dabei spielt die Ernährung die Hauptrolle! Von aufgeblähtem Bauch (“Meteorismus”), Blähungen (“Flatulenzen”), Verstopfung (“Obstipation”) und Durchfall (“Diarrhoe”) über Diabetes, Atherosklerose und Depressionen bis hin zu neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer, werden die Ursachen im Darm-Mikrobiom gesucht.
Fakt ist: ein gesundes Mikrobiom ist die Basis Deines Wohlbefindens und ohne intestinales Mikrobiom würde der Mensch nicht überleben!
Tipps für eine reibungslose Verdauung
Um Deinem Körper die Verdauung zu erleichtern, bewege Dich regelmäßig und achte darauf, über den Tag verteilt genug zu trinken. Am Morgen regt ein Glas lauwarmes Wasser oder auch Kaffee auf nüchternen Magen die Verdauung an. Eine abwechslungsreiche und pflanzenbasierte Ernährung mit ballaststoffreichen Lebensmitteln kann die Verdauung fördern. Eher kontraproduktiv sind zucker- und fettreiche Gerichte. Du kannst auch explizit Pro- und Präbiotika in Deine Ernährung einbauen. Versuche, in Ruhe und im Sitzen zu essen, lange und gründlich zu kauen und möglichst nicht abgelenkt zu werden, um das Schlucken von Luft zu vermeiden. Als Entlastung für Deinen Darm bietet sich das Fasten an! Je nach Länge kannst Du es regelmäßig in Deinen Alltag integrieren. Mit unserem 5:2-Intervallfasten-Programm fastest Du beispielsweise wöchentlich an 2 Tagen die Woche in Form einer Saftkur und gönnst so Deinem Verdauungstrakt eine Verschnaufpause.
Liliane Petzold
Unsere Ernährungswissenschaftlerin Liliane gibt Dir wöchentlich Tipps rund um die Themen Gesundheit, Ernährung und Fasten.